Wenn die Lampe Fieber hat

Wenn die Lampe Fieber hat
Ein Stück mit Risiken & Nebenwirkungen
Rezeptfrei ab 6 Jahren

Inhalt

„Herzlich willkommen beim Tag der offenen Tür bei Frau Doktor und ihrem Assistenten!
Nehmen sie Einblick in den turbulenten Alltag, wo verschiedene Patienten den Weg in die Praxis finden. Erleben Sie wie Frau Doktor die unterschiedlichsten Patienten wieder zum „laufen “ bringt.
Etwa einen Staubsauger der an Verstopfung leidet, oder ein Bügeleisen das hohes Fieber hat und ein Ventilator dem es furchtbar schwindlig ist.
Frau Doktor behandelt die Patienten sofort oder operiert sie notfalls und bei all dem können Sie live dabei sein!
Weiter wird ihnen Frau Doktor ihre Sammlung „eingemachten Krankheiten“ präsentieren, Glas an Glas, exakt beschriftet, füllt sie ein ganzes Regal. Meist unerwartet melden sie sich singend zu Wort und berichten über ihr da sein.
Was Sie alles noch erwartet wird hier noch nicht verraten schliesslich ist es auch für Frau Doktor und ihren Assistenten täglich eine neue Herausforderung und Überraschung, wer heute bei ihnen auf dem Untersuchungstisch liegt….“
Frau Doktor und ihr Assistent sind liebevoll verschrobene Gestalten, die in ihrer herrlich chaotischen Praxis-Werkstatt arbeiten und leben. Trotz ihrer unterschiedlichen Zuständigkeiten und der klaren Hierarchie ergänzen sich die beiden, wie ein altes Ehepaar. Die Verantwortung für die Patienten und der nicht aufhörende Strom von Kranken sorgen für einen turbulenten Alltag.

Beteiligte

Regie: Antonia Brix
Spiel / Ausstattung: Doris Weiller, Basil Erny
Komposition & Einstudierung: Florian Volkmann
Bühne: Michel Nobile
Kostüme: Bozena Civic

Presse


„Wenn die Lampe Fieber hat“ – Gelungenes Kindertheater in Kaiseraugst Dienstag, den 23. März 2010 um 15:53 Uhr

(eing.) Am Eingang des abgedunkelten Saales wurden die rund 100 Kinder und Begleitpersonen von Frau Doktor und ihrem Assistenten persönlich begrüsst. Kaum hatten alle Platz genommen, wurde schon der erste Patient aus dem Wartezimmer auf den Behandlungstisch geholt. Im Behandlungszimmer befanden sich auf diversen Gestelle all die verschiedenen Krankheiten wie Schnupfen, Blinddarm, Beule, Schmerz, Windpocken, Durchfall, Allergie und viele andere mehr, welche in Form von Figuren mit gesanglicher und musikalischer Begleitung (Akkordeon) bei verschiedenen Patienten in Erscheinung traten.
Da litt unter anderem ein Staubsauger unter massiver Verstopfung, ein Stuhl mit einem gebrochenen Bein wurde behandelt, ein Bügeleisen mit hoher Temperatur liess Dampf ab und einem altersschwachen Ventilator ging auf dem Operationstisch sogar die Luft aus. Es wurde operiert, geschraubt, gesägt, durchgespült, geröntgt und vieles mehr. Von Frau Doktor fachlich untersucht, diagnostiziert und behandelt sowie vom Assistenten aufs Beste betreut wurden die Patienten nach der Behandlung entlassen oder auf Station gebracht zur weiteren Beobachtung. Zur Freude der Anwesenden gelang es während der Aufführung, der sogar fest mit Klebeband in einer Kiste eingesperrten Allergie immer wieder auszubrechen und aufzutauchen.
Es war ein gelungenes Kindertheater zum Thema Krankheit, Schmerz und Arztbesuch. Nach der Produktion durften die Kinder die auf den Gestellen in Gläsern eingemachten Figuren-Krankheiten genauer betrachten. Aber Achtung hiess es, nicht berühren, nicht dass man sich noch ansteckt.
Das von der Kulturkommission organisierte Kindertheater „Wenn die Lampe Fiber hat“ vom letzten Mittwoch war eine Produktion des Figurentheater Doris Weiller, Regie: Antonia Brix, Spieler: Doris Weiller, Basil Erny.


schweiz aktuell – Wenn die Lampe Fieber hat von Dagmar Walser

Ein Stück mit Risiken und Nebenwirkungen vom Figurentheater Doris Weiller.

Die Frau Doktor sammelt Krankheiten. Fein säuberlich sind diese in grossen und kleinen Gläsern auf zwei Regalen aufgereiht. Sie hat es auch geschafft, Kopfschmerzen zu konservieren. Ein anderes Regal ist voll von Kinderkrankheiten, Schnupfen, Halsschmerzen, Keuchhusten – alles da. Neben der Forschung betreibt Frau Doktor eine gut besuchte Praxis, dort hilft der Assistent. Beide in weissen Kitteln sind sie bereit für die erste Patientin: eine Luftpumpe, die ausgepumpt ist. Liebevoll und fachmännisch beugen sich die beiden über die Kranke. Die Diagnose ist schnell klar: Sie hat Schnupfen. Und kaum ist die Patientin verabschiedet, meldet sich der Schnupfen selbst zu Wort und beginnt zu singen.
Charmant locken die Figurenspielerin Doris Weiller und der Musiker Basil Erny in ihre Welt der Krankheiten, die von kindlichen „Dökterle“ genau so viel hat wie vom absurden Theater. Und sie können sich darauf verlassen, dass sowohl das junge wie auch das ältere Publikum die eigenen Erfahrungen mit auf die Bühne wirft – und dort ist spielen angesagt.
Die Krankheiten sind liebevoll aus Plastikhandschuhen gestaltete Phantasiefiguren, die Patienten eben ganz normale Gebrauchsgegenstände aus dem Alltag. Da kommt als nächstes ein Stuhl mit gebrochenem Bein, ein Staubsauger leidet unter Koliken und Völlegefühl und muss operiert werden, und von einem Mixer brauchts ein Röntgenbild.
Wenn Dinge krank sind und Geräte geheilt werden, sind wir hier mitten im Theater und dieses ist eines, das durchaus menschliche Geschichten erzählt. Denn ja auch als Erwachsene geht es einem nahe, wenn der ausrangierte Ventilator nicht mehr zu retten ist. Und rührt es einem, mit welcher Sorge und Hingabe sich die Ärztin und ihr Assistent sich den Patienten zuwenden.

Radio Kritik: DRS 2 aktuell vom 26. März 2009.